Firmung – die Kraft des Heiligen Geistes

 

1. Gott wirkt als Kraft in mir.
Firmung feiern heisst: Ich sage JA zum Glauben, dass die Kraft Gottes in den Menschen wirkt. Diese Kraft wird „Heiliger Geist“ genannt.
Diese Kraft Gottes wirkt zum Beispiel, wenn Menschen Schwieriges durchstehen, wenn Menschen sich für ein gerechtes, faires Zusammenleben einsetzen, wenn Menschen zur Umwelt Sorge tragen, wenn Menschen Zivilcourage zeigen, wenn Menschen kreativ, schöpferisch tätig sind usw.

2. Ich bin ein Christ, eine Christin.
Firmung feiern heisst: JA sagen zur Taufe („firmare“ heisst bestärken, bekräftigen). Mit der Firmung erfolgt ein selbständiges JA dazu, als Christ, als Christin zu leben. Es ist die Absichtserklärung, sich das Leben von Jesus als Leitlinie zu nehmen. Es ist der Glaube, auch nach Enttäuschungen die Kraft zu erhalten, wieder aufzustehen.

3. Ich gehöre zur katholischen Kirche.
Firmung feiern heisst: JA sagen, den Glauben in der katholischen Kirche zu leben. Zum Glauben gehört das Miteinander. Deshalb wird der Weg zur Firmung, wenn immer möglich, in einer Gruppe gegangen, in der ganz unterschiedliche Menschen ihre Bedeutung und ihren Wert erfahren. Zur katholischen Kirche gehören bedeutet nicht, mit allem und jedem in dieser Gemeinschaft einverstanden zu sein.

In der Feier der Firmung wird das Wirken der Kraft Gottes in den Menschen bekräftigt, bewusst gemacht und neu bestärkt. Der Bischof oder ein Beauftragter des Bischofs legt bei der Firmung den Firmand*innen die Hand auf, salbt sie mit Chrisam (geweihtem Öl) auf die Stirne, sagt ihnen die Kraft Gottes, den Heiligen Geist zu mit diesen oder ähnlichen Worten: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist!“, und wünscht ihnen per Handschlag, dass ihr Leben gelingen möge.
Den Geist Gottes erfahren heisst: Zu spüren, dass gerade bei allem Schlechten und Negativen in der Welt es viel Hilfsbereitschaft, Solidarität, verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung und Einsatz für eine menschlichere Welt gibt und braucht. Als junger Christ/junge Christin bist du eingeladen, mitzuwirken, wenn es darum geht, den Geist Gottes, die gute Kraft Gottes unter den Menschen wieder spürbar werden zu lassen. In der Taufe haben dir deine Eltern den Glauben mit auf deinen Lebensweg gegeben.
Mit der Firmung wird von dir erwartet, dass du dein Leben als Christ oder Christin selbst in die Hand nimmst. Wenn du dieses Geschenk dankbar und vertrauensvoll annimmst und in deinem Leben offen bleibst für das Wirken des Heiligen Geistes, die Kraft Gottes, dann kannst du erfahren, dass dieser Geist Gottes dir wirklich beisteht.

Rückblick Firmung 2023

 

Anpassung Firmalter: Neue Regelung Firmung 17+

 

Sakramente empfangen als Erwachsene: Taufe und Erwachsenenfirmung

Aus unterschiedlichsten Gründen haben Menschen manchmal ihre Firmung im Jugendalter verpasst. Oder sie haben sich damals nicht dazu entscheiden können, konnten nicht ehrlich JA sagen dazu. Jetzt sind sie dazu bereit, und nach einem Vorbereitungsweg feiern sie die Firmung als Erwachsene. Deshalb gibt es die Erwachsenenfirmung.

Andere haben ihren Weg in einer anderen christlichen Kirche begonnen und wollen nun der katholischen Glaubensgemeinschaft angehören. Da die katholische Kirche die Taufe vieler christlicher Konfessionen – etwa der reformierten Kirche – anerkennt, wird eine in einer anderen Kirche getaufte Person, die in die katholische Kirche eintritt, nicht noch einmal getauft. Aber sie wird gefirmt. Auch deshalb gibt es die Erwachsenenfirmung.

Wer als Erwachsener oder Erwachsene ganz neu in die katholische Kirche eintritt, empfängt meist jene drei „Eintritt“-Sakramente in einer Feier: Taufe, Kommunion und Firmung.

Melden Sie sich bei einem Mitglied des Seelsorgeteams. Wir beraten Sie gerne und finden zusammen eine passende Lösung!