Kapelle Flüss

 

J.E. Jahrein, jahraus finden sich viele Menschen in der Flüsskapelle ein. Sei es zur Einkehr und Gebet, zu einem Spaziergang, oder einfach nur um die Gegend mit der herrlichen Aussicht zu geniessen. Das war nicht immer so. Die 350-jährige Ge-schichte der Flüss Kapelle ist reich befrachtet und fördert einige interessante Geschehnisse aus der Vergangenheit zu Tage.

Waldbruderschaft prägte lange das Flüss
So bat Erbauer Niklaus Anderes 1678 aus «sonderbarem Afäckht, yffer und anmuotung», die damalige Obrigkeit nicht nur um Erlaubnis, ein «Capäl zu der Ehr Gottes», erbauen zu dürfen. Sondern nebenan auch ein Wohn- oder Waldbruederhüsli. Nicht nur in den Anfängen hausten im Flüss Waldbrüder. 1815 erlaubte Sebastian Küng vom Elischwand, dem «ehrenden Jüngling», Konrad Schaller von Nottwil, auf seinem Land eine «Ere-miterey» zu erbauen. Dieses Waldbruderhaus stand etwa 100m südöstlich der Flüss Kapelle. Also auf Ruswiler Seite. Gemäss mündlicher Überlieferung brannte das Häuschen in den 1830- er Jahren ab. Aus Schriftstücken geht hervor, dass spätestens 1839 ein neues Waldbruderhaus gebaut wurde, diesmal aber auf Nottwiler Seite. Es ist jenes kleine Gebäude, das ein Steinwurf von der Kapelle steht. Es ging 1933 in den Besitz von Familie Muff über, welche es in jüngster Zeit in ein wunderschönes «Stöckli» umbaute. Die Waldbrüder vom Flüss waren der Eremitenkongregation im Luthernbad unterstellt. Der letzte Bruder lebte bis ca. 1916 im Flüss.

Die Flüsskapelle als Kraftort
Die Kapelle steht nicht nur auf der Wasserscheide, sondern auch hart auf der Grenze von Nottwil und Ruswil. Die Kapelle selbst steht auf Nottwiler Boden. Die Linden und der grössere Teil vom Parkplatz gehören zu Ruswil, genauso wie die Strasse. Die Linden sind das Wahrzeichen vom Flüss. Die ältere ist über 300-jährig. Die jüngere, welche die ältere überragt, wurde im Jahr 1887 gepflanzt, weil man glaubte die alte Linde gehe demnächst ein. Seither sind 136 Jahre vergangen, und beide Linden stehen noch immer! Ob auch deshalb das Flüss für viele als Kraftort gilt?

Die Kapelle war schon früher ein beliebter Pilgerort. Von Zahnschmerzen Geplagte erhofften sich Linderung nach einem Besuch im Flüss. Davon zeugten die verbissenen Bänke in der alten Kapelle. Auch wurden Holzstücke abgetrennt, um an ihnen zu kauen. Eiternde Zähne verursachen Zahnfluss. Daher die Erklärung des Flurnamens Flüss. Auch der Zahn der Zeit nagte an der Substanz der Kapelle. Sie wurde baufällig.

Renovation oder Neubau?
Der Wunsch nach einer Neugestaltung der Kapelle kam nach dem zweiten Weltkrieg auf. Aus Dankbarkeit, dass die Schweiz die Schrecken der letzten Kriege so unbeschadet überstanden hat. 20 Bauernfamilien der nahen Umgebung aus den Gemeinden Nottwil, Ruswil und Buttisholz, sog. «Interessierte», schlossen sich zusammen. Dazu kam eine Hand voll Geistlicher aus der Verwandtschaft der «Interessierten».
Anfänglich wurden zwei Ideen verfolgt. Renovation und Erweiterung der bestehenden Kapelle, oder ein Neubau. Es zeigte sich rasch, dass nur ein Neubau in Frage kommt. Zu baufällig war die alte Kapelle, und der Innenraum war für eine Erweiterung nicht geeignet.

Flüss-Genossenschaft unterhält Kapelle
Im April 1947 kam es zum Entschluss, eine neue Kapelle zu bauen. Dabei erhielt das Projekt vom Schwyzer Architekten Josef Steiner den Zuschlag. Bauern und Knechte der umliegenden Höfe leisteten viel Fronarbeit. Handwerker aus der nahen Umgebung zeigten sich in ihren Offerten gnädig, Viele Spender aus nah und fern unterstützten das Vorhaben. Der Bau kostete schliesslich 38’000 Franken. Die 20 Bauern aus der nahen Umgebung gründeten im Zusammenhang mit dem Bau eine Genossenschaft. Sie trug den Hauptteil der Kosten. Diese Genossenschaft besteht noch heute und umfasst die gleichen Liegenschaften wie damals. Sie verwaltet und unterhält die Kapelle. Und sie sorgt dafür, dass es mit der Kapelle weiter geht. Vor ca. 15 Jahren wurde die Umgebung und der Parkplatz umgestaltet. Zurzeit wird geprüft, den Eingangsbereich behindertengerecht zu gestalten. Finanzielle und denkmalpflegerische Aspekte müssen noch geklärt werden, bevor die Idee, wie es sich gehört, an der Generalversammlung behandelt werden kann.
Die Geschichte der Flüss Kapelle ist also noch nicht zu Ende geschrieben.

Seelsorgerisch wird die Kapelle von der Pfarrei Nottwil betreut. Reservationen nimmt das Pfarreisekretariat gerne entgegen.

Gottesdienste in der Flüsskapelle:

2024 Flüsskapelle Broschüre

Reservation Räumlichkeiten

Flüsskapelle Erwin Ottiger

Kapelle St. Margrethen

 

Im Mittelalter wurde diese Kapelle als Pfarrkirche genutzt. 1474 wurde sie an die Sebastians-Bruderschaft zu Sursee geschenkt und kam später in die röm.-kath. Kapellenstiftung St. Margrethen unter die Verwaltung der Kirchgemeinde Sursee.

1990 wurde eine Stiftung errichtet mit dem Zweck, die St. Margrethenkapelle zu renovieren und zu unterhalten. Im Innern der Kapelle finden sich im oberen Teil der Seitenwände als Wandmalerei Reste des gotischen Margrethenzyklus. An der hölzernen Architektur des spätbarocken Altars wurden die Übermalungen entfernt und die Originalfassung des 18. Jahrhunderts freigelegt. Die geschnitzten Figuren der Heiligen Margarete, Sebastian und Rochus aus dem 16. Jahrhundert wurden gereinigt und konserviert, ebenso die Leinwandbilder des Rosenkranzzyklus an den Wänden. Ungewohnt sind die beweglichen Stühle anstelle der über Jahrhunderte vertrauten festen Bänke. Auf letztere wurde verzichtet, weil die Kapelle nicht nur Gläubigen und Passanten der Pfarrei Nottwil dienen soll, sondern auch den oftmals auf den Rollstuhl angewiesenen Patienten des nahen Paraplegiker Zentrums.

Reservation Räumlichkeiten

Kapelle Ey

 

Die schlichte, frühbarocke Wegkapelle Ey stand Ende des 19. Jahrhunderts an einem kleinen Verkehrsknotenpunkt. Hier trafen sich Verbindungswege zwischen Oberkirch, Nottwil und Neuenkirch, zwischen Tal- und Höhenlagen. Der Weiler Ey demonstrierte mit seiner Kapelle durchaus Selbstbewusstsein. Die Herkunft des auf 1606 datierten Altars und der Madonna aus dem mittleren 17. Jahrhundert in der Kapelle sind nicht bekannt und lassen keine Schlüsse hinsichtlich des Baujahres der Kapelle zu.

Jahrelang befand sich die seit 1967 denkmalgeschützte, nur fünf auf dreieinhalb Meter grosse Kapelle im Ey in einem bedenklichen Zustand. Erst 2016 wurde eine umfassende Renovation vorgenommen, die unter einer neueren Putzschicht eine wahrscheinlich spätmittelalterliche Wandmalerei zum Vorschein brachte. Die dargestellte Kreuzigung mit dem mit Wunden übersäten Christus erinnert an Bilder der Mystik des 13./14. Jahrhunderts, während der Bildaufbau mit dem üppigen Rankendekor eher mit dem Stil aus dem 16./17. Jahrhundert in Verbindung gebracht wird. Im Jahr 2017 konnte die Kapelle schliesslich feierlich eingesegnet werden.

Raum der Stille Zentrum Eymatt

 

Der Raum der Stille befindet sich im Zentrum Eymatt, das 2010/2011 erbaut wurde.

Als Ort der Besinnung bietet der Raum der Stille die Möglichkeit sich innerhalb des Alterszentrums in ruhiger Umgebung zurückzuziehen.

Ein Glaskunstwerk aus gestalteten Glasscheiben mit den darauf applizierten spezifischen Flurnamen aus Nottwil des Luzerner Künstlers Georges Gisler ist eine Sehenswürdigkeit.

Raum der Stille

Raum der Stille Paraplegiker-Zentrum

Im Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil (SPZ, eröffnet 1990) gehen Patient*innen, Angehörige und Mitarbeitende aus verschiedensten Religionen, Kulturen und Weltanschauungen ein und aus.

Der Raum der Stille beim Haupteingang des SPZ ist ein interreligiöser Ort der Stille, des Rückzugs und des Gebets. Alle sind eingeladen, hier Kraft zu tanken, zu meditieren oder eine Kerze anzuzünden.

Der Raum ist öffentlich und während der Öffnungszeiten des Schweizer Paraplegiker-Zentrums Nottwil zugänglich.

Die Klinikseelsorgenden, ein Priester aus der Region und ein italienischsprachiger Seelsorger feiern hier regelmässig Gottesdienste.

2023 Gottesdienstplan 4. Quartal