Die kirchliche Sozialarbeit wird von allen Kirchgemeinden des Pastoralraumes Region Sursee und der reformierten Kirche Sursee getragen. Sie bietet Unterstützung an alle, unabhängig von Religionszugehörigkeit und steht allen Personen im Pastoralraum offen, ebenso Passanten in Not.
Ein Bereich der Sozialen Arbeit ist die Beratung. Diese steht Menschen in der Region Sursee offen und wurde im Jahr 2022 von 71 Einzelpersonen oder Familien genutzt. Dabei geht es häufig um die prekäre finanzielle Situation, die aufgrund zusätzlicher Kosten aus dem Lot gerät. In Jahr 2022 erhielten 41 Personen oder Familien auch eine finanzielle Unterstützung. Dabei spielen die Kosten im Gesundheitsbereich eine grosse Rolle.
In einem Pfarrhaus klopften auch etliche Armutsbetroffene unangemeldet an die Türe. Insgesamt kamen 165 Menschen aus 14 verschiedenen Nationen. Sie erbaten Hilfe, um sich Essen oder andere Dinge des täglichen Bedarfs kaufen zu können. Diese Menschen wurden mit Migros-Gutscheinen von 10.– Franken unterstützt. Ab und an halfen die Gutscheine auch die Zeit bis zu einem Beratungstermin zu überbrücken. Dabei wurden gemeinsam langfristige Lösungen gesucht.
Rege benutzt wurde der «offene Kleiderschrank». Acht Freiwillige empfingen an 35 Tagen 149 Armutsbetroffene und konnten 88 Familien/Einzelpersonen (2021: 63 Familien/ Einzelpersonen, 2020: 68 Familien/Einzelpersonen) mit nötigen Kleidern unterstützen. Diese starke Nachfrage erklärt sich auch aufgrund der neu in der Region wohnhafteten Geflüchteten aus der Ukraine.
Die Sozialarbeit bietet auch eine Notunterkunft an. Diese wurde 2022 achtmal (2021: sechsmal, 2020: zehnmal) von Personen ohne Obdach in Anspruch genommen.