Winterhilfe für die Ukraine
Auf Anfrage des Vereins Parasolka (www.parasolka.ch) entschied die «Taskforce Ukraine Nottwil» Mitte Dezember, möglichst zeitnah eine Lieferung Hilfsgüter als Winterhilfe für die Ukraine durchzuführen. So wurde die Bevölkerung in den Weihnachtsgottesdiensten und auf der Websites der Pfarrei Nottwil und der Gemeinde eingeladen, warme Kleider, Schlafsäcke und Bettwaren für einen Hilfstransport zur Verfügung zu stellen. Der Aufruf wurde gehört und eine beträchtliche Menge wertvoller Güter konnte am 18. Januar auf einen ukrainischen Sattelschlepper verladen werden.
Ausgediente Rollstühle aus dem SPZ und Stühle, Wandtafeln und Leinwände aus der Schule standen bereits in der Einstellhalle beim Zentrum Sagi bereit, als Olena Selenska am ersten Tag am WEF in Davos eindringlich um Nothilfe an die ukrainische Bevölkerung bat. Zeitgleich brachten Nottwilerinnen und Nottwiler Kleider, Schuhe, Matratzen, Bettwaren und Schlafsäcke zum Sammelplatz, wo die Güter entgegengenommen und für den Transport bereitgestellt wurden. Manche Spenderin erzählte dabei Geschichten, welche die Kleidungsstücke bereits erlebt hatten, bevor sie sie der weiten Reise in den kalten Osten Europas anvertrauten. Ladegeräte, Powerbanks und Tablets ergänzten die Lieferung, sogar ein kleiner Holzofen ein Stromgenerator, eine beachtliche Menge Schoggiherzchen und allerhand Geschirr kamen dazu. Die Parkbuchten füllten sich und erste Zweifel beschlichen die Sammelnden, ob das alles im grossen Sattelschlepper Platz finden würde.
Am Mittag des 18. Januars fuhr das lange Gefährt aus der Ukraine beim Gemeindezentrum vor, bereits beladen mit Tischen und Stühlen des ehemaligen Pfarreizentrums von Sursee. Flinke Hände begannen im Schneegestöber mit dem Verladen. Der Chauffeur füllte gewieft jede Lücke, so dass alles seinen Platz finden konnte. Die Zollformalitäten wurden bereinigt und am Ende des Nachmittags konnte eine eindrückliche Ladung mit wärmender und schützender Kleidung, Schlafsäcken für die zerstörten Dörfer an der umkämpften Front und Gerätschaften für Schule und durch Granatenhagel verwüstete Häuser auf die weite Reise verabschiedet werden.
Ein ganz grosser Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern, dem Verein Parasolka und dem Dutzend Helferinnen und Helfern, die das Sammelgut tatkräftig entgegengenommen, sortiert und aufgeladen haben.
Taskforce Ukraine Nottwil
Heinz Roos
Christoph Beeler